Während einer oder direkt vor einer Auseinandersetzung reagiert unser Gehirn wie schon vor tausenden von Jahren immer gleich. Es geht um Flucht oder Kampf! Es ist wichtig, die Prozesse in uns zu verstehen, um in einer Krisensituation adäquat handeln zu können.
Ein Notfallprogramm des Körpers wird aktiviert. (Fight-or-Flight)
Vermehrt wird Adrenalin ausgeschüttet, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Muskulatur spannt sich an, der Speichelfluss wird vermindert, Zucker und Fettreserven werden aktiviert,
Das Blut fließt vermehrt in die inneren Organe und großen Muskeln, Hände und Füße werden kalt, das Gesicht blass, die Pupillen weiten sich, der Blick fokussiert sich
Die Körpertemperatur steigt an, der Körper schwitzt vermehrt, um nicht zu überhitzen,
Die Atmung beschleunigt sich, die Bronchien weiten sich, es kann ein Gefühl der Atemnot entstehen,
Durch die Ausschüttung von bestimmten Hormonen sinkt die Schmerzempfindlichkeit, das Immunsystem wird gehemmt und die Blutgerinnung beschleunigt,
Im Körper wird weniger Flüssigkeit ausgeschieden (Blase leer)
Unwichtige Körperfunktionen werden heruntergefahren (Verdauung, Sexualtrieb etc.)
Nach der Anspannung übernimmt wieder der Parasympathikus das Kommando. Es kann zu typischen Symptomen wie Muskelzittern, Schwächegefühl, Harn und Stuhldrang kommen.
All diese Reaktionen unterliegen nicht unserem Willen. Wir müssen bei Stress lernen, mit ihnen umzugehen.